Tomatenpfingstfest bei Monika Ottinger„Großvaters Arschloch“ und „Rote Spitzel“ wechseln an Pfingsten in Hohenlockstedt die Besitzer

Von Christian Lipovsek | 16.05.2024, 17:40 Uhr

Von Freitag bis Montag bietet die Tomaten-Expertin am Hohenfiert historische und seltene Sorten sowie Neuheiten aus ihrem Überschuss zum Verkauf an.

Der Sturm machte am Donnerstagnachmittag (16. Mai) noch einen Strich durch die Rechnung. „Eigentlich wollten wir schon alles aufbauen, aber die Pflanzen gehen so leicht kaputt. Es geht einfach nicht. Wir müssen morgen früh den Wecker sehr zeitig stellen“, erklärt Monika Ottinger, besser bekannt als Tomaten-Moni aus Hohenlockstedt. Zu ihrem traditionellen Tomatenpfingstfest am Hohenfiert 7 erwartet sie von Freitag (17. Mai) bis Montag (20. Mai) wieder hunderte Besucher.

Einfache Tomaten aus dem Supermarkt oder dem Baumarkt seien schnell hochgezüchtet, genetisch verändert und schmeckten vor allem nach Wasser, erklärt die leidenschaftliche Sammlerin, die vor 20 Jahren begann, sich mit dem Gemüseanbau zu beschäftigen. Seit zehn Jahren liegt ihr Schwerpunkt auf der Tomate. „Inzwischen verfüge ich über eine Vielfalt von 1000 Tomatensorten und habe bei weitem nicht genug davon“, sagt die Frührentnerin.


Viele historische, seltene und wenig beachtete Sorten und Neuheiten zählen dazu – manche haben interessante Namen, heißen „Großvaters Arschloch“ oder „Roter Spitzel“. Es gibt rote, gelbe, weiße, schwarze, gepunktete, gestreifte, in Cherrygröße, Dattelgröße oder als Fleischtomate. Ein neues Anbaufeld auf dem Gelände wartet schon darauf, bestellt zu werden. 

1500 Pflanzen aus 150 Sorten

Beim Tomatenpfingstfest gibt Monika Ottinger den Überschuss ihrer Pflanzen ab. Es sind diesmal gut 1500 Pflanzen aus 150 verschiedenen Sorten. Reservierungen sind nicht möglich. „Die ersten Interessenten stehen schon um 8 Uhr vor der Tür“, weiß Ottinger. Neben Tomatenpflanzen, die auf Tischen aufgebaut sind, gibt es dieses Mal auch spezielle Erde, Töpfe, Dünger und Anbindestäbe. „Wir haben das komplette Programm“, sagt sie. Besucher erhalten außerdem Beratung und Kochtipps von ihrem Partner Robert.